Nun bin ich bereits seit einer Woche unterwegs auf meiner großen Reise und komme gar nicht nach mit all meinen Berichten. Sonntag morgen landete ich in Auckland, fuhr mit dem Bus ins Stadtzentrum und bezog mein vorab gebuchtes Zimmer im Attic Backpackers Hostel.
Montag hatte ich dann bereits das erste der von mir geplanten Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen in Neuseeland. Mit Scott traf ich mich in einem netten Café mit sehr gutem Kaffee. Er nahm sich anderthalb Stunden Zeit für mich, meine Fragen und einen Austausch – und er gab mir jede Menge guter Tipps. Und das war noch nicht alles! Aber der Reihe nach:
Vom Banking zum Coaching
28 Jahre lang reiste Scott durch die Welt für seine Arbeitgeber, große, international tätige Banken. Irgendwann stellte er fest, dass ihm seine Leidenschaft für das Banking abhanden gekommen war. Aber gleichzeitig merkte er, dass es ihm Freude machte, sein Team zu fördern und zu beobachten, wie Menschen sich entwickelten.
Er war schon lange Mentor für Absolventen gewesen, hatte teilweise 10 bis 15 Leute gleichzeitig betreut, und das gab schließlich den Ausschlag dafür, dass er sich seiner zweiten Karriere widmete und sich zum Coach ausbilden ließ.
Heute arbeitet er gemeinsam mit einer Kollegin hauptsächlich im Team Coaching und begleitet Teams von 8 bis 15 Personen durch einen dreimonatigen Prozess, der auch Einzelcoachings beinhaltet.
Marketing? Word of mouth only!
Wie ich bereits von einer anderen Kollegin erfahren hatte, die als Deutsche eine Zeitlang hier in Neuseeland als Coach gearbeitet hatte, läuft hier eigentlich alles über das persönliche Netzwerk. Das ist im Grunde nicht weiter erstaunlich: Bei nur 4,4 Millionen Einwohnern insgesamt kennen hier wirklich alle um zwei Ecken herum alle anderen.
Scott erzählte mir, dass er seine Kunden ganz aktiv um Empfehlungen bittet – und das halte ich ja ganz grundsätzlich für eine gute Idee.
Thank you, Scott!
Gegen Ende unseres Gesprächs gab er mir noch jede Menge Tipps. Ihm habe ich den Tagesausflug nach Waiheke Island zu verdanken.
Und dann bot er einfach ganz unkompliziert an, mich am Mittwoch an meinem Hostel abzuholen und zum Vermieter meines Campervans zu bringen! Ich war durch diese Geste total berührt. Wahrscheinlich hat er gemerkt, dass mich das Ganze irgendwie auch stresste. Durch dieses Angebot nahm er mir wirklich einigen Stress, dafür war und bin ich so dankbar!
Gesagt, getan: Am Mittwoch stand er pünktlich vor meiner Unterkunft, und angekommen bei Eurocampers achtete er dann noch darauf, dass dort wirklich alles ok und ich in guten Händen war.
Die vielbeschworene Freundlichkeit, die den Kiwis nachgesagt wird – hier durfte ich sie erleben. Thank you, Scott, it was such a pleasure to meet you!